Zeitungsartikel der NWZ
03.07.2023 Kreis Göppingen
Aktiv im Verein trotz Handicap
öppingen. Körperliche oder geistige Einschränkungen sind kein Grund, um nicht aktiv am Leben teilzunehmen. Das hat die Behinderten-Sportgemeinschaft am Samstag beim Sommerfest, das auch gleichzeitig der Tag der offenen Tür des Göppinger Vereins war, deutlich gezeigt. Aktiv trotz gesundheitlicher Einschränkung ist das Motto.
Mit viel Spaß und Elan waren die Mitglieder dabei und präsentierten Ausschnitte aus dem Sportangebot. Ob Gymnastik für Parkinson-Erkrankte, Hüftsport, Qigong oder Kampfsport, vieles ist möglich und der Spaß an der gemeinsamen Bewegung bringt Lebensqualität.
Großes Angebot an Reha-Sport
„Wir haben rund 300 Mitglieder“, erzählt Manfred Haug, der Vorsitzende des 1952 gegründeten Vereins. Zusätzlich zu den Vereinsmitgliedern kommen bis zu 150 Sportler zum Reha-Sport und das Angebot ist breit gefächert. Integrations-, Lungensport, Rehasport für Parkinsonerkrankte oder spezielles Training bei Fibromyalgie sind sehr begehrt. Ein Alleinstellungsmerkmal, wie Haug sagt, denn die Teilnehmer kommen nicht nur aus dem ganzen Landkreis in die Sporthalle der BSG, sondern weit darüber hinaus. „Unser Einzugsgebiet ist sehr groß, wir sind meines Wissens nach die einzigen, die diese Sportmöglichkeiten anbieten“, betont Haug. Ziel des Reha-Sports ist es, durch Bewegung, Spiel und Sport die Ausdauer, Kraft und Koordination zu verbessern. Gesund und fit bleiben, auch in höherem Alter, ist das Ziel.
Bei der BSG wird auch Tischtennis oder Faustball gespielt, man kann sich in Kampfkunst üben, gemeinsam Wandern oder Walken, es gibt Kinder- und Frauensportgruppen, um nur einiges zu nennen. „Wir haben für nahezu alle Einschränkungen den passenden Sport“, sagt Sonja Fehrenbacher, die Vizevorsitzende der BSG.
Unterstützt durch „Gute Taten“
Vor vier Jahren wurde die Sporthalle in der Göppinger John-F.-Kennedy-Straße gebaut, damals unterstützt durch die Guten Taten der NWZ. Der Verein ist froh über die eigene Trainingshalle. „Vorher waren unsere Angebote auf viele Sporthallen verteilt“, erzählt Haug. Was noch gebraucht wird, ist ein Anbau, wo Geräte und Material untergebracht werden können, aber dafür fehle derzeit noch das Geld.
Acht Trainer stehen zur Verfügung, weitere werden dringend gesucht. „Wir sind mit unseren Übungsleitern an der Kapazitätsgrenze“, sagt Haug. Täglicher Übungsbetrieb macht deutlich, dass mindestens vier weitere, versierte Trainer gebraucht werden. Dass die sportliche Betätigung nicht nur gesundheitsfördernd ist, sondern auch einen hohen Spaßfaktor hat, das war bei den Vorführungen am Samstag deutlich zu sehen. Mit viel Spaß waren Groß und Klein auch beim Spaßparcours zugange.